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„Der gesamte Flair würde absterben“

Gennaro Bussone ist ein Großmarktkind. 1956 nach Deutschland gekommen, gehörte Bussones Vater zu einem der ersten Italiener, der in München eine Agentur für Obst und Gemüsehandel eröffnete. So wuchs Gennaro Bussone auf dem Großmarkt auf. Im November 1992 bekamen sein Vater und Onkel die Idee zusätzlich einen Imbiss zu eröffnen, dieser steht bis heute – nun seit mehr als 25 Jahren.

Viel hat sich verändert: Öffnungszeiten, Speisekarte, Einrichtung. Doch eins blieb gleich: Für die immer wechselnden italienischen Speisen kauft Gennaro Bussone jeden Tag frisch auf dem Großmarkt ein. Nicht nur die Tradition spielt dabei eine Rolle, sondern auch die Qualität.

Dass der Großmarkt das Viertel Sendling prägt ist für Bussone selbstverständlich: „Früher hieß dieses Viertel noch Glasscherbenviertel oder Hafenviertel, weil es eine Arbeitergegend war.“ Heutzutage ist die Klientel in Bussones Restaurant gemischt. Arbeiter vom Großmarkt aber auch Besucher aus ganz München kommen aufgrund der italienischen Köstlichkeiten nach Sendling. „Ich habe mich auf meine Kunden eingestellt und biete besondere Mittagsmenüs für die umliegenden Unternehmen und deren Auszubildende an“, erzählt der Restaurantbesitzer.

Für Gennaro Bussone ist die Standortdiskussion nicht Neues, denn die gibt es schon seit einigen Jahren. Er wünscht sich eine schnelle Entscheidung und zwar für den Neubau der Großmarkthalle in Sendling. Denn auch die Zukunft seines Restaurants hängt vom Großmarkt ab. Die größte Veränderung durch einen Wegzug des Großmarktes sieht der Restaurantbesitzer jedoch für den Stadtteil Sendling: „Das Leben und die Vielfalt wären weg, wenn der Großmarkt das Viertel verlässt. Der gesamte Flair würde absterben.“

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