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Bunte Vielfalt im Münchner Norden

Was macht eigentlich den Großmarkt aus? Auf jeden Fall Menschen, die mit ihrem Herzen, ihrer Lebensenergie und viel Freude dabei sind. So wie der Gemüsebauer Andreas Evers, dem wir letzte Woche auf seinem Hof im Münchner Norden einen Besuch abgestattet haben. Er betreibt hier bereits in der fünften Generation seinen Gemüsebaubetrieb, den es seit 1896 gibt. Täglich wird frisches, saisonales Gemüse geerntet und direkt in den Verkauf gegeben. Dass die Qualität an oberster Stelle steht, ist bei Familie Evers seit Beginn Priorität. Evers wurde bereits als kleiner Junge in diese Branche hinein geboren. So unterstütze er in den Ferien seine Großeltern auf dem Großmarkt und besserte nebenbei sein Taschengeld auf. Für ihn stand von Anfang an fest: der Beruf des Gemüsegärtners ist seine Leidenschaft und sein Traumberuf. Mit uns hat Andreas Evers über sein tägliches Geschäft, die Bedeutung des Großmarktes und seine Kunden gesprochen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Die Gärtnerei von Andreas Evers erstreckt sich über ein riesiges Gebiet im Norden von München. Der Familienbetrieb hält auf zwei Hektar Gewächshausfläche Rucola, Auberginen, Salate, Tomaten, Gurken und Topfkräuter. Zusätzlich werden auf 25 Hektar großen Freilandflächen verschiedene Kohlsorten, Rettiche, Sellerie, Schnittkräuter und weitere Salatsorten angebaut. In dem Familienbetrieb helfen alle mit. Das heißt aber sowohl für die Eltern von Andreas Evers als auch für ihn selbst um 2.00 Uhr morgens aufstehen, um pünktlich um halb drei zum Großmarkt zu fahren. Nach dem Aufbau ihres Standes beginnt für den Münchner sein eigentliches Geschäft: Der Umgang mit seinen Kunden und der Handel um sein Gemüse. Denn das Feilschen um die Preise der Lebensmittel gehört zum Großmarkt wie die Luft zum Atmen. Evers ist schon eine echte Institution auf dem Großmarkt – und mit allen Wassern gewaschen. Seit Jahren beliefert er Wochen- und Bauernmärkte, Lebensmittelfachgeschäfte sowie die Gastronomie. Auch diverse Supermarktketten beziehen ihr regionales Gemüse und die Salate von seinem Betrieb.

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Der gebürtige Münchner liebt den Umgang mit seinen Kunden und das tägliche Treiben in der Großmarkthalle. Hier befindet er sich unter Freunden. Der Großmarkt vereint seit mehr als hundert Jahren verschiedenste Charaktere aus aller Welt und genau das macht seinen Flair aus. Dieses Lebensgefühl, das der Großmarkt seinen Händlern und Besuchern bietet, ist einzigartig und und lässt sich auf keinen anderen Ort übertragen.

Dieser Meinung schließen sich auch seine Händlerkollegen an. Um jedem Gehör zu verschaffen, wurde die Erzeugergemeinschaft der Gärtner mit 23 Mitgliedern gegründet, in der Evers 2. Vorstand ist. Ihm ist es wichtig, die Interessen jedes Einzelnen gegenüber der Stadt München zu vertreten und etwas zu bewegen.

Frisches Gemüse für die Region

Nach dem Großmarkt endet der Tag für den Gemüsebauern allerdings noch lange nicht, sondern geht gerade erst los. Ab sechs Uhr morgens übernehmen seine Eltern alleine den Verkauf und Evers fährt zurück auf seinen Hof, um sich um die Ernte und die Produktion zu kümmern. Erst vor drei Jahren hat er ein riesiges Gewächshaus mit neuester Technologie bauen lassen, um seine Tomaten und Gurken anzupflanzen. „Wir kümmern uns hier unter anderem um Gurken-, Tomaten- und Auberginenpflanzen. Damit alle Lieferanten immer mit frischer Ware versorgt werden können, erntet mein 28-köpfiges Team sechs Mal in der Woche“, erklärt Evers. Die Tomaten des Gemüsebauern zeichnen sich vor allem durch den saftigen und intensiven Geschmack aus. Denn er achtet besonders darauf, dass die Tomaten ausgereift sind bevor sie geerntet werden. So kann der Verbraucher diese auch direkt am Kauftag genießen und hat den vollen, aromatischen Geschmack.

„Die enge Verbundenheit zu meinen Mitarbeitern und meinem Betrieb lassen mich meine Arbeit jeden Tag aufs Neue mit viel Leidenschaft erledigen“, sagt Evers mit einem Lächeln auf den Lippen. So liegt dem Münchner vor allem die Zukunft des Großmarktes, seinem zweitem Zuhause, sehr am Herzen. Dabei spricht er nicht nur für sich, sondern auch für seine Händlerkollegen.

 

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