Nur die harten kommen in den Garten – oder in den Supermarkt. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in der Biotonne. Der Weg eines Gemüses vom Feld auf den Teller ist lang. Denn nur wer optisch überzeugt, schafft es in die Supermarkt-Auslage. Laut eines BR-Berichtes werden beispielsweise 35 % der Kartoffelernte aussortiert und das aus Eitelkeitsgründen. Denn: Supermärkte, Discounter und sogar Bio-Märkte kaufen nur einwandfreie Ware an. EU-Normen, Bundesgesetze und überanspruchsvolle Kunden stehen einer ganzheitlichen und vor allem nicht verschwenderischen Lebensmittelindustrie im Weg.
Das Münchner Startup-Unternehmen Etepetete hat dieses Problem erkannt. Sie retten Gemüse, kaufen krumme Möhren, knollige Kartoffeln und verbogene Zucchini direkt beim Erzeuger ab, packen bunte Gemüsekisten zusammen und verkaufen diese über einen Onlinehandel weiter. So tragen sie ihren Teil im Kampf gegen
Lebensmittelverschwendung bei. Seit 2017 befindet sich das Unternehmen mit einer eigenen Lagerhalle auf dem Großmarkt. Derzeit packen 35 Mitarbeiter die Gemüseretter-Kisten vor Ort.
Jahrhundertsommer 2018 macht auch Startup Strich durch die Rechnung
Den Jahrhundertsommer 2018 hat auch das Startup zu spüren bekommen. Die Lebensmittelversorgung an Frischwaren in Deutschland war von hitzebedingten Ernteausfällen so in die Enge getrieben worden, dass auch Supermärkte nicht mehr reines A-Waren-Angebot beziehen konnten und auf krummes Gemüse umgestiegen sind. Das Fundament der Etepetete-Geschäftsidee war plötzlich heiß umkämpft.
Auch der insgesamt gestiegene Lebensmittelpreis machte dem Bio-Food-Startup, wie auch der gesamten Lebensmittelbranche zu schaffen.
Fünf Millionen Euro Umsatz allein im vergangenen Jahr
In einem Interview mit der Welt zeigte sich Gründer Georg Lindermair trotzdem zuversichtlich. In den Jahren seit 2014, seit der Gründung des Startups, habe man schon viele Höhen und Tiefen erlebt und jede Krise bisher souverän gemeistert, sagt
Lindermair. Nach dem Sommer ging es dann auch wieder aufwärts und Etepetete ist gefragt wie immer: Fünf Millionen Euro Umsatz hat das Unternehmen laut Lindermair im vergangenen Jahr erzielt. Momentan plant das Unternehmen eine Ausweitung des Sortiments, Gemüsebrühen und vorbereitete Speisen sollen das Angebot ergänzen.
So funktioniert‘s: Etepetete kauft „krumme“ Ware direkt beim Erzeuger ein. Das heißt alle Waren, die nicht den optischen Standards herkömmlicher Supermärkte entsprechen. Die Bestellung einer geretteten Gemüsekiste läuft ganz einfach über die Website des Startups. Einfach eine passende Kiste auswählen und den Intervall der Lieferung bestimmen. Alles Obst und Gemüse entspricht Bio-Qualität.
Vor etwa einem Jahr waren wir bei Etepetete zu Besuch, hier geht es zu dem Interview mit den drei Gründern Georg Lindermair, Carsten Wille und Christopher Hallhuber. Als Etepetete 2017 auf den Großmarkt gezogen ist, gab es ein großes Medienecho, wie das aussah, gibt es hier zu lesen.
Foto: © Etepetete
Für die Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“ suchen wir stets Unterstützer: Einfach und schnell können Sie sich vom Handy oder Desktop bei unserer Unterstützungserklärung eintragen und sich für einen baldigen Neubau der Großmarkthalle aussprechen.
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Nur die harten kommen in den Garten – oder in den Supermarkt. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in der Biotonne. Der Weg eines Gemüses vom Feld auf den Teller ist lang. Denn nur wer optisch überzeugt, schafft es in die Supermarkt-Auslage. Laut eines BR-Berichtes werden beispielsweise 35 % der Kartoffelernte aussortiert und das aus Eitelkeitsgründen. Denn: Supermärkte, Discounter und sogar Bio-Märkte kaufen nur einwandfreie Ware an. EU-Normen, Bundesgesetze und überanspruchsvolle Kunden stehen einer ganzheitlichen und vor allem nicht verschwenderischen Lebensmittelindustrie im Weg.
Das Münchner Startup-Unternehmen Etepetete hat dieses Problem erkannt. Sie retten Gemüse, kaufen krumme Möhren, knollige Kartoffeln und verbogene Zucchini direkt beim Erzeuger ab, packen bunte Gemüsekisten zusammen und verkaufen diese über einen Onlinehandel weiter. So tragen sie ihren Teil im Kampf gegen
Lebensmittelverschwendung bei. Seit 2017 befindet sich das Unternehmen mit einer eigenen Lagerhalle auf dem Großmarkt. Derzeit packen 35 Mitarbeiter die Gemüseretter-Kisten vor Ort.
Jahrhundertsommer 2018 macht auch Startup Strich durch die Rechnung
Den Jahrhundertsommer 2018 hat auch das Startup zu spüren bekommen. Die Lebensmittelversorgung an Frischwaren in Deutschland war von hitzebedingten Ernteausfällen so in die Enge getrieben worden, dass auch Supermärkte nicht mehr reines A-Waren-Angebot beziehen konnten und auf krummes Gemüse umgestiegen sind. Das Fundament der Etepetete-Geschäftsidee war plötzlich heiß umkämpft.
Auch der insgesamt gestiegene Lebensmittelpreis machte dem Bio-Food-Startup, wie auch der gesamten Lebensmittelbranche zu schaffen.
Fünf Millionen Euro Umsatz allein im vergangenen Jahr
In einem Interview mit der Welt zeigte sich Gründer Georg Lindermair trotzdem zuversichtlich. In den Jahren seit 2014, seit der Gründung des Startups, habe man schon viele Höhen und Tiefen erlebt und jede Krise bisher souverän gemeistert, sagt
Lindermair. Nach dem Sommer ging es dann auch wieder aufwärts und Etepetete ist gefragt wie immer: Fünf Millionen Euro Umsatz hat das Unternehmen laut Lindermair im vergangenen Jahr erzielt. Momentan plant das Unternehmen eine Ausweitung des Sortiments, Gemüsebrühen und vorbereitete Speisen sollen das Angebot ergänzen.
So funktioniert‘s: Etepetete kauft „krumme“ Ware direkt beim Erzeuger ein. Das heißt alle Waren, die nicht den optischen Standards herkömmlicher Supermärkte entsprechen. Die Bestellung einer geretteten Gemüsekiste läuft ganz einfach über die Website des Startups. Einfach eine passende Kiste auswählen und den Intervall der Lieferung bestimmen. Alles Obst und Gemüse entspricht Bio-Qualität.
Vor etwa einem Jahr waren wir bei Etepetete zu Besuch, hier geht es zu dem Interview mit den drei Gründern Georg Lindermair, Carsten Wille und Christopher Hallhuber. Als Etepetete 2017 auf den Großmarkt gezogen ist, gab es ein großes Medienecho, wie das aussah, gibt es hier zu lesen.
Foto: © Etepetete
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