Im April jährt sich die Gründung der Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“ bereits zum zweiten Mal. Die Interessenvereinigung von Händlern, Erzeugern und Betreibern des Großmarktes München setzt sich für den Erhalt des Großmarktes in Sendling und den baldigen Neubau der Markthalle an diesem traditionsreichen Standort ein. Das Jubiläum gibt Anlass auf die zentralen Ereignisse der vergangenen zwei Jahre zurückzublicken, die vom Zusammenschluss der Standortinitiative, bis hin zur entscheidenden Abstimmung des Stadtrates für ein Investorenmodell unter Einbeziehung der Umschlagszentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) reichen.
April 2017
Laut Positionspapier der Werkleitung der Markthallen München ist die Großmarkthalle Versorger von rund 1,5 Millionen Menschen, 30 Wochenmärkten, 200 Händlern und vier Lebensmittelmärkten – darunter der traditionsreiche Viktualienmarkt oder der Elisabethmarkt, die beide zugleich Touristenmagnete sind. Am Standort agieren mehr als 400 Import- und Großhandelsfirmen mit über 2.500 Arbeitsplätzen. Die Standortinitiative des Großmarktes formierte sich im April 2017, um Arbeitnehmern und Arbeitgebern vor Ort eine Stimme zu geben sowie Stadträte und Münchner auf die Bedeutung des Großmarktes aufmerksam zu machen. „Nachdem über Jahre hinweg viel geredet und geplant wurde, brauchen die Beteiligten jetzt einen konkreten Zeitplan zur Umsetzung“, erklärte Hans Buchhierl, ein Sprecher der Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“, im Frühjahr 2017.
Mai 2017
Eine ganz besondere Unterstützerin der Initiative fand sich kurze Zeit später mit der Kunsthistorikerin Constanze Lindner Haigis, die im Mai eine Führung über das Großmarktgelände leitete, um Journalisten so auf die tragende Rolle des Großmarktes für den Vertrieb von Frischwaren aufmerksam zu machen. „Der Münchner Großmarkt gibt dem Stadtviertel durch seine über 100-jährige Traditionsgeschichte eine kulturelle Identität. Er gibt aber auch über 2.500 Menschen einen Arbeitsplatz“, sagte Constanze Lindner Haigis, Kunsthistorikerin. Und auch der Bezirksausschuss Sendling begrüßte während seiner Sitzung Anfang Mai 2017 das Engagement der Standortinitiative. Etwa ein Duzend Politiker wurden wenig später zur Führung geladen. Das gesetzte Ziel: politische Entscheidungsträger auf die Bedeutung des Standortes hinzuweisen und so die Perspektiven eines Neubaus in Sendling aufzuzeigen.
Juli 2017
Ohnehin einig waren sich die 130 Teilnehmer einer Umfrage, die von der Standortinitiative Anfang Juli durchgeführt wurde. 90 Prozent der befragten Händler, Münchner und Abnehmer stimmten für den Neubau und die Standorterhaltung. Ebenfalls hofften sie vor allem auf eine positive Stadtratsentscheidung und einen schnellen Neubau der Markthalle, um so Planungssicherheit zu erhalten.
Am 26. Juli wurde schließlich die lange erwartete Entscheidung im Stadtrat getroffen: Nach teilweise emotionsgeladenen Redebeiträgen beschlossen die Stadträte fraktionsübergreifend den Verbleib des Großmarktes am jetzigen Standort in Sendling. Bei der Frage nach der Planung, Errichtung und Finanzierung des Hallenneubaus hatten sich die Stadträte von CSU und SPD für ein Investorenmodell und damit für ihren gemeinsamen Änderungsantrag entschieden. „Wir begrüßen die politische Entscheidung aller Fraktionen, den traditionellen Standort in Sendling zu erhalten. Dies ist ein deutliches Bekenntnis. Der heutige Beschluss der Stadt München für ein Investorenmodell wirft allerdings noch sehr viele Fragen auf“, sagte Hans Buchhierl, ein Sprecher der Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“, im Juli 2017.
Juni 2018
Den beiden Fraktionen CSU und SPD wurde ein Konzept für einen Neubau der Großmarkthalle auf einem alternativen Standort im Süden des Großmarktareals vorgestellt. Demnach soll ein Hallenneubau auf den Grundstücken östlich der Schäftlarnstraße, auf dem derzeitigen Areal der Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) gegenüber dem Heizkraftwerk München-Süd entstehen. Der neue Ansatz ist das Ergebnis aus regelmäßigen Treffen von Händlervertretern, Kommunalreferat, Politikern sowie ortsansässigen Gewerbetreibenden und unserer Standortinitiative. So müssen die Händler nur ein einziges Mal umziehen. Das Neubau-Konzept gibt den Großmarkthändlern die lange erhoffte Planungssicherheit und ermöglicht eine zügige Umsetzung.
Juli 2018
Wie sehr die Händler zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen zeigte sich nach einer Teilsperrung des Kellergewölbes der Großmarkthalle. Mithilfe anderer Händler hatte die Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) genug Fläche für die betroffenen Stände freigeräumt, um diesen den Verkauf weiterhin zu ermöglichen. „Wir haben einen Aufruf bei den Händlern in unserem Umschlagzentrum gestartet und angefragt, wer Flächen bereitstellen und damit helfen kann“, sagt Christa Heidingsfelder, Generalbevollmächtigte der UGM GbR. So kamen insgesamt 2.000 der benötigten 3.000 Quadratmeter zusammen, um den Händler aus dem baufälligen Keller genug Platz für ihre Geschäfte zu gewähren. Hier wird sichtbar, wie viele langfristige Beziehungen gewachsen sind und auf welche Werte es hier ankommt.
Februar 2019
Das Urteil über die Zukunft des Großmarktes hat der Münchner Stadtrat in seiner letzten Vollversammlung gefällt. Er spricht sich für das bereits im Kommunalausschuss beschlossene Modell aus: Die Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) soll die neue Großmarkthalle bauen und in Zukunft auch betreiben. Das Familienunternehmen hat seinen Sitz schon seit Jahrzehnten auf dem Gelände des Großmarktes, kennt also die Gegebenheiten vor Ort und die Bedürfnisse der Händler genau. Christa Heidingsfelder, Generalbevollmächtigte der UGM GbR: „Mit dem Beschluss zum Bau und Betrieb durch einen privaten Investor sichert sich die Stadt nicht nur eine zügige Umsetzung des Vorhabens bis etwa Mitte der 2020er Jahre. Sie eröffnet sich durch die Neuordnung des Areals zusätzlich städtebauliche Perspektiven inklusive nennenswerter innerstädtischer Wohnbebauung, die sonst nicht möglich wäre.“ Die Details des künftigen Großmarktes werden in enger Abstimmung zusammen mit Planungsreferat und Händlern erarbeitet. „So kann sichergestellt werden, dass die Händlerbedürfnisse und Interessen optimal berücksichtigt werden.“
Gegenwart
Eben genannte Meilensteine in der Geschichte der Standortinitiative wäre ohne ein kontinuierliches Engagement nicht zu realisieren gewesen. Die Standortinitiative wird auch 2019 in enger Zusammenarbeit mit dem Investor und Betreiber UGM, Händlern und politischen Entscheidungsträgern an einer gelungenen Umsetzung des Neubaus der Großmarkthalle arbeiten, sodass Einzelhändler, Gastronomen und die ganze Stadt auch in Zukunft vom Großmarkt München und dessen Vielfalt und Frische für Obst und Gemüse profitieren können.
Für die Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“ suchen wir stets Unterstützer: Einfach und schnell können Sie sich vom Handy oder Desktop bei unserer Unterstützungserklärung eintragen und sich für einen baldigen Neubau der Großmarkthalle aussprechen.
Bildmaterial © Pexels
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Im April jährt sich die Gründung der Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“ bereits zum zweiten Mal. Die Interessenvereinigung von Händlern, Erzeugern und Betreibern des Großmarktes München setzt sich für den Erhalt des Großmarktes in Sendling und den baldigen Neubau der Markthalle an diesem traditionsreichen Standort ein. Das Jubiläum gibt Anlass auf die zentralen Ereignisse der vergangenen zwei Jahre zurückzublicken, die vom Zusammenschluss der Standortinitiative, bis hin zur entscheidenden Abstimmung des Stadtrates für ein Investorenmodell unter Einbeziehung der Umschlagszentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) reichen.
April 2017
Laut Positionspapier der Werkleitung der Markthallen München ist die Großmarkthalle Versorger von rund 1,5 Millionen Menschen, 30 Wochenmärkten, 200 Händlern und vier Lebensmittelmärkten – darunter der traditionsreiche Viktualienmarkt oder der Elisabethmarkt, die beide zugleich Touristenmagnete sind. Am Standort agieren mehr als 400 Import- und Großhandelsfirmen mit über 2.500 Arbeitsplätzen. Die Standortinitiative des Großmarktes formierte sich im April 2017, um Arbeitnehmern und Arbeitgebern vor Ort eine Stimme zu geben sowie Stadträte und Münchner auf die Bedeutung des Großmarktes aufmerksam zu machen. „Nachdem über Jahre hinweg viel geredet und geplant wurde, brauchen die Beteiligten jetzt einen konkreten Zeitplan zur Umsetzung“, erklärte Hans Buchhierl, ein Sprecher der Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“, im Frühjahr 2017.
Mai 2017
Eine ganz besondere Unterstützerin der Initiative fand sich kurze Zeit später mit der Kunsthistorikerin Constanze Lindner Haigis, die im Mai eine Führung über das Großmarktgelände leitete, um Journalisten so auf die tragende Rolle des Großmarktes für den Vertrieb von Frischwaren aufmerksam zu machen. „Der Münchner Großmarkt gibt dem Stadtviertel durch seine über 100-jährige Traditionsgeschichte eine kulturelle Identität. Er gibt aber auch über 2.500 Menschen einen Arbeitsplatz“, sagte Constanze Lindner Haigis, Kunsthistorikerin. Und auch der Bezirksausschuss Sendling begrüßte während seiner Sitzung Anfang Mai 2017 das Engagement der Standortinitiative. Etwa ein Duzend Politiker wurden wenig später zur Führung geladen. Das gesetzte Ziel: politische Entscheidungsträger auf die Bedeutung des Standortes hinzuweisen und so die Perspektiven eines Neubaus in Sendling aufzuzeigen.
Juli 2017
Ohnehin einig waren sich die 130 Teilnehmer einer Umfrage, die von der Standortinitiative Anfang Juli durchgeführt wurde. 90 Prozent der befragten Händler, Münchner und Abnehmer stimmten für den Neubau und die Standorterhaltung. Ebenfalls hofften sie vor allem auf eine positive Stadtratsentscheidung und einen schnellen Neubau der Markthalle, um so Planungssicherheit zu erhalten.
Am 26. Juli wurde schließlich die lange erwartete Entscheidung im Stadtrat getroffen: Nach teilweise emotionsgeladenen Redebeiträgen beschlossen die Stadträte fraktionsübergreifend den Verbleib des Großmarktes am jetzigen Standort in Sendling. Bei der Frage nach der Planung, Errichtung und Finanzierung des Hallenneubaus hatten sich die Stadträte von CSU und SPD für ein Investorenmodell und damit für ihren gemeinsamen Änderungsantrag entschieden. „Wir begrüßen die politische Entscheidung aller Fraktionen, den traditionellen Standort in Sendling zu erhalten. Dies ist ein deutliches Bekenntnis. Der heutige Beschluss der Stadt München für ein Investorenmodell wirft allerdings noch sehr viele Fragen auf“, sagte Hans Buchhierl, ein Sprecher der Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“, im Juli 2017.
Juni 2018
Den beiden Fraktionen CSU und SPD wurde ein Konzept für einen Neubau der Großmarkthalle auf einem alternativen Standort im Süden des Großmarktareals vorgestellt. Demnach soll ein Hallenneubau auf den Grundstücken östlich der Schäftlarnstraße, auf dem derzeitigen Areal der Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) gegenüber dem Heizkraftwerk München-Süd entstehen. Der neue Ansatz ist das Ergebnis aus regelmäßigen Treffen von Händlervertretern, Kommunalreferat, Politikern sowie ortsansässigen Gewerbetreibenden und unserer Standortinitiative. So müssen die Händler nur ein einziges Mal umziehen. Das Neubau-Konzept gibt den Großmarkthändlern die lange erhoffte Planungssicherheit und ermöglicht eine zügige Umsetzung.
Juli 2018
Wie sehr die Händler zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen zeigte sich nach einer Teilsperrung des Kellergewölbes der Großmarkthalle. Mithilfe anderer Händler hatte die Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) genug Fläche für die betroffenen Stände freigeräumt, um diesen den Verkauf weiterhin zu ermöglichen. „Wir haben einen Aufruf bei den Händlern in unserem Umschlagzentrum gestartet und angefragt, wer Flächen bereitstellen und damit helfen kann“, sagt Christa Heidingsfelder, Generalbevollmächtigte der UGM GbR. So kamen insgesamt 2.000 der benötigten 3.000 Quadratmeter zusammen, um den Händler aus dem baufälligen Keller genug Platz für ihre Geschäfte zu gewähren. Hier wird sichtbar, wie viele langfristige Beziehungen gewachsen sind und auf welche Werte es hier ankommt.
Februar 2019
Das Urteil über die Zukunft des Großmarktes hat der Münchner Stadtrat in seiner letzten Vollversammlung gefällt. Er spricht sich für das bereits im Kommunalausschuss beschlossene Modell aus: Die Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) soll die neue Großmarkthalle bauen und in Zukunft auch betreiben. Das Familienunternehmen hat seinen Sitz schon seit Jahrzehnten auf dem Gelände des Großmarktes, kennt also die Gegebenheiten vor Ort und die Bedürfnisse der Händler genau. Christa Heidingsfelder, Generalbevollmächtigte der UGM GbR: „Mit dem Beschluss zum Bau und Betrieb durch einen privaten Investor sichert sich die Stadt nicht nur eine zügige Umsetzung des Vorhabens bis etwa Mitte der 2020er Jahre. Sie eröffnet sich durch die Neuordnung des Areals zusätzlich städtebauliche Perspektiven inklusive nennenswerter innerstädtischer Wohnbebauung, die sonst nicht möglich wäre.“ Die Details des künftigen Großmarktes werden in enger Abstimmung zusammen mit Planungsreferat und Händlern erarbeitet. „So kann sichergestellt werden, dass die Händlerbedürfnisse und Interessen optimal berücksichtigt werden.“
Gegenwart
Eben genannte Meilensteine in der Geschichte der Standortinitiative wäre ohne ein kontinuierliches Engagement nicht zu realisieren gewesen. Die Standortinitiative wird auch 2019 in enger Zusammenarbeit mit dem Investor und Betreiber UGM, Händlern und politischen Entscheidungsträgern an einer gelungenen Umsetzung des Neubaus der Großmarkthalle arbeiten, sodass Einzelhändler, Gastronomen und die ganze Stadt auch in Zukunft vom Großmarkt München und dessen Vielfalt und Frische für Obst und Gemüse profitieren können.
Für die Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“ suchen wir stets Unterstützer: Einfach und schnell können Sie sich vom Handy oder Desktop bei unserer Unterstützungserklärung eintragen und sich für einen baldigen Neubau der Großmarkthalle aussprechen.
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