Etwas versteckt liegt die Blumenhütte in Hinterhof zwischen Edeka und Ärztehaus am Harras in München. In der kleinen Holzhütte haben sich Stefan und Martina Kubon-Lindinger mit ihrem Blumengeschäft einen Wunsch erfüllt. Überall stehen die bunten, prächtigen Blumen und warten nur darauf von Martina zu einem Strauß gebunden zu werden. Stefan kommt gerade erschöpft von einem Termin: Er hat ein Grab hergerichtet, bei 30 Grad in der Sonne. Aber auch das, so sagt er, gehört einfach dazu. „Eigentlich habe ich Mechaniker und nicht Friedhofsgärtner gelernt“, erzählt er bei einem Glas erfrischender Spezi, „aber ich sage immer: Man kann alles, man muss sich nur damit befassen. Und wenn ich etwas nicht weiß, dann frage ich einfach meinen Bruder. Der ist gelernter Ziergärtner – der erklärt’s mir dann.“
Die ganze Familie von Stefan ist im Gärtnereigeschäft. Sie bauen nicht nur selbst Blumen an, sondern verkaufen ihre Ware auch auf dem Großmarkt in Sendling. „Wenn ich auf den Großmarkt gehe, dann bin ich immer nur der Kubon-Lindinger. Damit meinen die Leute aber meinen Vater – zu dem gehöre ich dort dazu“, berichtet Stefan und lacht. Auch Martina hat einige Zeit im Familienbetrieb mitgearbeitet, bevor die beiden vor rund drei Jahren das eigene Geschäft eröffneten. „Ich bin hier am Harras in Sendling aufgewachsen, wir wohnen um die Ecke und unserer Sohn geht hier in der Nähe in die Schule“, sagt Martina, „von daher war es für uns ein Glücksfall, dass hier ein kleines Geschäft frei wurde. Es sollte einfach so sein.“
Auch die Nähe zum Großmarkt wissen die beiden zu schätzen: „Wir haben keinen Lastwagen, deshalb ist es für uns super, dass der Großmarkt so nah ist und wir so gut hinkommen“, erläutert Martina. Erst kürzlich gab es einen akuten Notfall – zum Glück war der Großmarkt nicht weit: „Ein Händler hatte mir rote Rosen für einen Auftrag geliefert und neben der Blumenhütte abgelegt. Ich war für fünf Minuten im Supermarkt und als ich zurückkam – man glaubt es nicht, im beschaulichen Sendling – hat mir jemand 20 rote Rosen geklaut. Da stand ich erst mal da. Aber zum Glück konnte ich in der Blumenhalle am Großmarkt anrufen und einfach schnell hinfahren.“

„Durch die kurzen Wege bleibt die Ware frisch und hält sich lange. Ware, die lange Wege im Kühltransport hinter sich hat, ist viel fragiler, weil sie die Kälte nicht gut verträgt. Denn Blumen sind empfindliche Gewächse“, erklärt Stefan. „Um zu sehen, ob eine Rose frisch ist, gibt es einen einfachen Test. Einfach den Übergang von Blüte in Stiel zwischen die Finger nehmen und leicht drücken. Ähnlich wie bei Fleisch gibt es auch hier verschiedene Festigkeitsgrade: Fühlt sich die Blüte fest an – wie well done – ist die Rose frisch.“
Es gibt eigentlich keinen Strauß und kein Gesteck, den sie nicht binden. „Wir bemühen uns sehr, auf unsere Kunden einzugehen. Erst vergangene Woche habe ich für eine Gothic-Hochzeit einen Fächer mit Orchideen und anderen Blumen besetzt. Da saß ich wirklich lange dran, aber es hat sich gelohnt“, ergänzt Martina. Die Kunden wissen das zu schätzen. Anfangs gehörten viele ältere Menschen zu ihren Kunden. Dann machte sich aber ein Zuzug in Sendling bemerkbar und das gesamte Sortiment der Blumenhütte änderte sich, andere Sträuße und Gestecke waren plötzliche gefragt. Mittlerweile sind die beiden Besitzer der Blumenhütte im ganzen Viertel bekannt: „Wir kennen die Leute hier und die Leute kennen auch uns. Es ist wirklich lustig, wie man sich beim Blumenkaufen gegenseitig so gut kennenlernt“, sagt Martina und schmunzelt.
Für die Standortinitiative „Großmarkt in Sendling. Jetzt.“ suchen wir stets Unterstützer: Einfach und schnell können Sie sich vom Handy oder Desktop bei unserer Unterstützungserklärung eintragen und sich für einen baldigen Neubau der Großmarkthalle aussprechen.
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Etwas versteckt liegt die Blumenhütte in Hinterhof zwischen Edeka und Ärztehaus am Harras in München. In der kleinen Holzhütte haben sich Stefan und Martina Kubon-Lindinger mit ihrem Blumengeschäft einen Wunsch erfüllt. Überall stehen die bunten, prächtigen Blumen und warten nur darauf von Martina zu einem Strauß gebunden zu werden. Stefan kommt gerade erschöpft von einem Termin: Er hat ein Grab hergerichtet, bei 30 Grad in der Sonne. Aber auch das, so sagt er, gehört einfach dazu. „Eigentlich habe ich Mechaniker und nicht Friedhofsgärtner gelernt“, erzählt er bei einem Glas erfrischender Spezi, „aber ich sage immer: Man kann alles, man muss sich nur damit befassen. Und wenn ich etwas nicht weiß, dann frage ich einfach meinen Bruder. Der ist gelernter Ziergärtner – der erklärt’s mir dann.“
Die ganze Familie von Stefan ist im Gärtnereigeschäft. Sie bauen nicht nur selbst Blumen an, sondern verkaufen ihre Ware auch auf dem Großmarkt in Sendling. „Wenn ich auf den Großmarkt gehe, dann bin ich immer nur der Kubon-Lindinger. Damit meinen die Leute aber meinen Vater – zu dem gehöre ich dort dazu“, berichtet Stefan und lacht. Auch Martina hat einige Zeit im Familienbetrieb mitgearbeitet, bevor die beiden vor rund drei Jahren das eigene Geschäft eröffneten. „Ich bin hier am Harras in Sendling aufgewachsen, wir wohnen um die Ecke und unserer Sohn geht hier in der Nähe in die Schule“, sagt Martina, „von daher war es für uns ein Glücksfall, dass hier ein kleines Geschäft frei wurde. Es sollte einfach so sein.“
Auch die Nähe zum Großmarkt wissen die beiden zu schätzen: „Wir haben keinen Lastwagen, deshalb ist es für uns super, dass der Großmarkt so nah ist und wir so gut hinkommen“, erläutert Martina. Erst kürzlich gab es einen akuten Notfall – zum Glück war der Großmarkt nicht weit: „Ein Händler hatte mir rote Rosen für einen Auftrag geliefert und neben der Blumenhütte abgelegt. Ich war für fünf Minuten im Supermarkt und als ich zurückkam – man glaubt es nicht, im beschaulichen Sendling – hat mir jemand 20 rote Rosen geklaut. Da stand ich erst mal da. Aber zum Glück konnte ich in der Blumenhalle am Großmarkt anrufen und einfach schnell hinfahren.“
„Durch die kurzen Wege bleibt die Ware frisch und hält sich lange. Ware, die lange Wege im Kühltransport hinter sich hat, ist viel fragiler, weil sie die Kälte nicht gut verträgt. Denn Blumen sind empfindliche Gewächse“, erklärt Stefan. „Um zu sehen, ob eine Rose frisch ist, gibt es einen einfachen Test. Einfach den Übergang von Blüte in Stiel zwischen die Finger nehmen und leicht drücken. Ähnlich wie bei Fleisch gibt es auch hier verschiedene Festigkeitsgrade: Fühlt sich die Blüte fest an – wie well done – ist die Rose frisch.“
Es gibt eigentlich keinen Strauß und kein Gesteck, den sie nicht binden. „Wir bemühen uns sehr, auf unsere Kunden einzugehen. Erst vergangene Woche habe ich für eine Gothic-Hochzeit einen Fächer mit Orchideen und anderen Blumen besetzt. Da saß ich wirklich lange dran, aber es hat sich gelohnt“, ergänzt Martina. Die Kunden wissen das zu schätzen. Anfangs gehörten viele ältere Menschen zu ihren Kunden. Dann machte sich aber ein Zuzug in Sendling bemerkbar und das gesamte Sortiment der Blumenhütte änderte sich, andere Sträuße und Gestecke waren plötzliche gefragt. Mittlerweile sind die beiden Besitzer der Blumenhütte im ganzen Viertel bekannt: „Wir kennen die Leute hier und die Leute kennen auch uns. Es ist wirklich lustig, wie man sich beim Blumenkaufen gegenseitig so gut kennenlernt“, sagt Martina und schmunzelt.
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